Stattliche Sommerblume und Nutzpflanze zugleich

Die Sonnenblume (Helianthus) zählt zur großen Familie der Korbblütler und ist eine stattliche Sommerblume und Nutzpflanze zugleich: Sie ist eine Bienenweide und die getrockneten Blätter und Stängel dienen als Viehfutter; das aus den Kernen gewonnene Sonnenblumenöl entspricht in seiner Qualität dem Olivenöl und ist lange haltbar.

Es gibt zahlreiche Sorten von der bekannten Art „Helianthus annus“, zum Beispiel hat die Sorte „Macrophyllus Giganteus“ imposante Blüten und wird bis zu drei Meter hoch. Wesentlich kleiner sind die Zwergsorten „gelber Knirps“ und „Zwergsonnengold“, diese werden zwischen 40 und 60 cm hoch. Kleine herzförmige Blätter und Blüten mit einem Durchmesser um 10 Zentimeter hat die in Nordamerika heimische „Helianthus debilis“, die Sorte „Ruber Hybridus“ zeigt purpurne und kupferrote Farben. Als wuchernde Zier- und Nutzpflanze ist sie ideal für Zaunecken; sie wird bis zu zwei Meter hoch und trägt bis Oktober kleine gelbe Blüten.

Für Sonnenblumen ist im Allgemeinen jeder normale Boden geeignet, der Standort muss jedoch in der vollen Sonne sein.  Damit Sonnenblumen in der Vase lange halten, ist es ratsam sie frühmorgens zu schneiden und umgehend in lauwarmes, sauberes Wasser zu stellen. Sonnenblumen aus dem Blumenladen am besten zu Hause noch einmal frisch anschneiden. Hier empfiehlt sich ein schräger Anschnitt mit einem scharfen Messer drei Zentimeter oberhalb des Stielendes. Durch die Verwendung einer Schere oder stumpfen Klinge entstehen Quetschungen im Stängel, sodass die Leitungsbahnen verletzt werden und die Pflanze Schwierigkeiten hat, Wasser aufzunehmen. Außerdem tritt Pflanzensaft aus, der ein optimaler Nährboden für Bakterien im Wasser ist. Zudem sollten ihre Stielenden für ein oder zwei Minuten in 70 bis 80 Grad heißes Wasser gestellt werden. Durch die Hitze wird die Luft aus den Leitungsbahnen im Stängel herausgedrückt. Anschließend gehört die Blume sofort in die mit Wasser gefüllte Vase, denn sonst saugt sie erneut Luft an. Die Luftblasen verstopfen die Leitungsbahnen, in denen das Wasser transportiert werden soll.

Grundsätzlich gilt: Je sauberer das Wasser in der Vase ist, desto länger halten die Blumen. Deshalb empfiehlt es sich, die unteren Blätter am Stängel stets abzuschneiden, damit sie nicht faulen. Alle zwei bis drei Tage sollte man die Vase reinigen und die Blumen mit frischem Wasser versorgen, um der Bildung von Mikroorganismen entgegenzuwirken. Blumenfrischhaltemittel nähren die Schnittblumen und desinfizieren darüber hinaus das Wasser, denn sie enthalten Wirkstoffe, die dem Bakterienwachstum entgegenwirken. Alternativen: Eine Münze in der Blumenvase wirkt gegen Bakterien im Wasser, denn sie enthält Kupfer und Aluminium. Genauso wirkt ein Spritzer Essig oder Zitronensaft, der den pH-Wert im Wasser senkt. Selbst ein Tropfen Spülmittel erhöht die Haltbarkeit. Und ein letzter Tipp: Sonnenblumen sollten nie in der Nähe von Früchten platziert werden. Obst sondert Äthylen ab, das die Blumen schneller welken lässt.

Text und Fotos: Rosi Ott

 

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