Radlausflug zum Haarer NaturSchauGarten
Der diesjährige Radlausflug führte am 17.08.2017 in den Haarer NaturSchauGarten am Wertstoffhof. Klingt nicht wirklich spannend, doch das war eine grobe Fehleinschätzung. Wir fanden ein wirkliches Kleinod vor und hatten auch noch das Glück von Erwin Taschner begleitet zu werden. 2016 hat er den Grünen Engel vom Umweltministerium verliehen bekommen. Neben seinem jahrzehntelangen Engagement für vielfältige Naturschutzprojekte letztendlich auch für die Idee und die Umsetzung des NaturSchauGartens in enger Zusammenarbeit mit dem Umweltreferat der Gemeinde Haar.
Umtriebig wurde mit dem NaturSchauGarten die Idee verfolgt eine Magerstandfläche zu schaffen, mit Pflanzen, die dort gedeihen, vielfältig und bunt und miteinander ohne das Eingreifen des Menschen. Es sollte eine Fläche geschaffen werden, wie sie früher in der Schotterebene vorherrschte. Mager, kalkig wenig Humus, trocken. Und dieser Garten sollte von allen zu besichtigen sein. 1998 startete das Projekt. Erwin Taschner erzählte spannend von den vielen Arbeiten die nötig waren. Genaue Planung des Geländes, Aufschüttung und Gestaltung. Die Beschaffung des Saatguts war schwierig und wurde eigenhändig durch Mähen mit Sensen in Ismanings Magerwiesen erledigt.
Wir haben Blumen gepflückt und zu jeder erhielten wir Namen und meist noch eine kleine Geschichte: Warum heißt die Küchenschelle so? Es hat nichts mit Küche zu tun, sondern kommt von Kühchen also Glocke einer kleinen Kuh. Im ebenfalls vorhandenen Biotop haben wir Molche gesehen und auf die Frage warum so unpassende Drähte über das kleine Wasser gespannt waren, erfuhren wir, dass Stockenten sonst immer den Froschlaich herausgefressen hätten. Dieser kleine Eingriff sollte gestattet sein.
Unterhaltsam und sehr informativ war die Führung und durch das sonnige Wetter, einen kleinen Biergartenbesuch und die Gespräche darüber, was im eigenen Garten vielleicht umgesetzt werden kann, eine gelungene Veranstaltung.
Text: Regina Tramm-Jula, Fotos: Rainer Schäfers