Bericht von der Frühlings-Kräuterwanderung am 01.05.2024

Gartenbauverein Unterhaching – Frühlings-Kräuterwanderung am 01.05.2024

Der Gartenbauverein lud am 1. Mai 2024 zur Frühlings-Kräuterwanderung im Landschaftspark Unterhaching ein. Unter kundiger Führung der Kräuterfrau und Phytotherapeutin Doris Asael trafen sich Mitglieder und eine große Anzahl von Gästen, um genauer zu erfahren, was wächst und blüht denn eigentlich vor unserer Haustüre im Landschaftspark. Vor allem waren die Teilnehmer interessiert, welche Kräfte stecken in den Wildkräutern und wie kann man diese nutzen. Wie erkenne ich die Pflanzen, was sind die eindeutigen Merkmale? Frau Asael gab Auskunft über Heilkraft der Pflanzen und welche sich zur Herstellung von Tinkturen, Salben oder auch getrocknet als Tee eignen.

Von Gundermann, Gänsefingerkraut, Hirtentäschelkraut, Beinwell, über Wiesensalbei, Brennnessel, Giersch, Beifuß, Spitzwegerich, Knoblauchsrauke, bis hin zu Löwenzahn, Holunder, Schwarzdorn (Schlehe), Gänseblümchen und sogar Wasserminze findet man alles im Landschaftspark.

So wird Gundermann als Tee zubereitet Heilkraft bei Bronchitis nachgesagt. Darüber hinaus sehen die Blätter und die lila Blüten sehr hübsch als Deko im Salat aus. Wahre Vitamin-C-Bomben sind z.B. Holunder und Gänseblümchen. Die vielseitige Verwendbarkeit der Brennnessel machte sie sogar zur Heilpflanze des Jahres 2022. Giersch hilft gegen Rheuma, Gicht sowie rheumatische Erkrankungen und kann durchaus mal ein Gericht mit Spinat ersetzen, Und allen Wanderern sei geraten bei müden Füßen Spitzwegerich in den Schuh zu legen, damit die Energie wieder zurückkommt.

Frau Asael räumte auch mit dem Mythos auf, Löwenzahn sei giftig. Im Gegenteil, mit seinen Bitterstoffen ist er eine überaus wertvolle Pflanze, die von der Wurzel bis zur Blüte gegessen und verarbeitet werden kann, z.B. zu leckerem Löwenzahngelee. Und dann ist noch das echte Labkraut (blüht leider noch nicht), es gibt eine gute Grundlage für Limo an heißen Tagen.
Besonders wichtig war Frau Asael der Hinweis an alle – sammeln Sie nur die Pflanzen, bei denen sie sich sicher sind, sie zu kennen. Eine Verwechslung kann böse Folgen haben.

Die Schlehe hatte sehr viele Früchte und damit Samen angesetzt. Sie bereitet sich vielleicht auf einen strengen Winter vor. Das sollten wir Menschen dann auch tun und die Vitamin-C-haltigen Schlehen ernten und überhaupt viel Vitamin C bevorraten.

Text: Brigitte Löbker

Bilder: Helmut Patalong

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