Lieblingsblume des Monats Oktober – Chinesische Bleiwurz
Das ist der deutsche Name eines ursprünglich aus Mittel- und Nordchina stammenden Bodendeckers. Dort besiedelt die Bleiwurz hauptsächlich Fels und Gesteinsschutt in hügeligen Landschaften. Allein das spricht schon dafür, dass es sich um eine genügsame Pflanze handelt. Und tatsächlich die Bleiwurz gedeiht an einer Vielzahl von Standorten. Sonne bis Halbschatten, etwa unter lichten Sträuchern wie einem Schmetterlingsflieder, verträgt sie gut. Der Boden sollte in erster Linie durchlässig und nicht zu nährstoffreich sein. Die Bleiwurz verträgt Hitze und übersteht Trockenperioden ohne Probleme.
Die Bleiwurz wird bei uns ca. 20-30 cm hoch. Mit hellgrünen Blättern an den Trieben und darüber den himmelblauen Blüten zeigt sich die Bleiwurz im Oktober noch frisch und blütenreich. Wirklich erst mit den ersten Frostnächten verliert sie ihre Blätter oder sie färben sich schlagartig herbstlich. Dann zeigt sich eine Besonderheit dieser Pflanze. Die Triebe liegen nicht auf dem Boden auf, sondern sind dicht an dicht senkrecht angeordnet. Wie dünne Drähte stehen sie nach oben etwa15 cm hoch. Damit entsteht kein undurchdringliches Geflecht am Boden.
Zwiebeln von kleinen Frühlingsblühern können ungehindert hindurchwachsen. Die chinesische Bleiwurz treibt erst sehr spät im Frühjahr aus, es kann bis Ende Mai dauern. Dann kann sie das Laub der Zwiebelblüher mit ihrem frischen Grün überdecken und lang im Jahr ihre leuchtendblauen Blüten zeigen. Eine gesellige Pflanze und schön anzuschauen.
Text und Fotos: Regina Tramm-Jula