„Was ist eigentlich Wildnis?“ – Ein Perspektivwechsel als Vortrag

Im Pfarrheim St. Alto stellte der Biologe Lukas Diehl mit Schwerpunkt Umweltbildung eine spannende Frage: Was verstehen wir eigentlich unter Wildnis?

Wildnis gilt oft als Inbegriff unberührter Natur – doch gibt es sie in unserer heutigen Welt überhaupt noch? In seinem Vortrag zeigte Lukas Diehl, dass Natur und menschlicher Einfluss nicht immer Gegensätze sind. Während der Mensch zweifellos Lebensräume zerstört, sind viele unserer artenreichsten Landschaften überhaupt erst durch jahrhundertelange traditionelle Bewirtschaftung entstanden.

Die Einstellung der Almwirtschaft oder der Wiesenmahd führt paradoxerweise oft zu einem Rückgang der Artenvielfalt. Blumenreiche Bergwiesen, Kulturlandschaften und Weidesysteme bieten häufig mehr Lebensraum für seltene Arten als völlig sich selbst überlassene Flächen.

Der Vortrag regte dazu an, unser Naturverständnis zu überdenken: Wo ist es sinnvoll, „Natur Natur sein zu lassen“? Und wo ist eine gezielte Pflege nötig, um Biodiversität zu erhalten?

Ein Abend, der neue Perspektiven eröffnete und Impulse für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt gab.

Zu Beginn wurde Regina Tramm-Jula ein Blumenstrauß für Ihre bestandene Gartenpflegerprüfung von Hans Piledner überreicht. Ein Artikel zur Prüfung stand auch im aktuellen „Garten-Ratgeber“.

Text: Regina Tramm-Jula

Für weitere Informationen zum Vortrag: Lukas Diehl | Naturführungen oder per E-Mail: diehl.luk@gmail.com


Bilder: Helmut Patalong

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