Bericht vom Vortrag „Vogelfreundlicher Garten“ am 06.05.2025

„Der Vogelfreundlicher Garten“

So lautete in der Ankündigung der Titel des Vortrags am Dienstag
In seinem Vortrag führte Tobias Bode uns mit Bildern durch den „Umbau“ seines eigenen Kleingartens in der Größe von ca. 250 m“ zu einem naturnahen Garten, wobei der Prozess nie ganz abgeschlossen sein wird.

Es sind nach seiner Erfahrung acht Grundvoraussetzungen nötig, um einen naturnahen Garten anzulegen. Dazu kommen viel Arbeit, Ideen haben, Erfahrungen sammeln, sich mit Nachbarn über neue Ideen auseinandersetzen und letztendlich die Freude etwas anzupacken.

Flächen entsiegeln, Böden abmagern, heimische Pflanzen für Insekten ansiedeln, Totholz mal liegen lassen und Steinhaufen aufbauen und wie vieles mit einfachen Mitteln zu machen ist, hat er den Zuhörern gezeigt. Das es dann aber auch Geduld braucht, bis die Wollbiene erscheint, um dem Wollziest die Härchen für ihr Nest abzusammeln, hat er beschrieben. Es kann Monate aber auch Jahre dauern, bis das gewünschte und erhoffte Gefüge ineinandergreift. Tobias Bode hat aber immer auch darauf hingewiesen, dass schon kleine Elemente zu einer Bereicherung im Garten führen können, ein Sandarium etwa oder eine Wasserstelle.

Der Einsatz von Gift oder chemischem Dünger schließen sich bei naturnahem Gärtnern von allein aus, auch der Einsatz von Torf ist im naturnahen Garten nicht nötig, das Gießverhalten muss vielleicht angepasst werden und der Nährstoffkreislauf durch Mulchen und die Förderung der Bodenlebewesen funktionieren.

Ein Kleingarten ist etwas anderes als ein Hausgarten. Im Hausgarten kommt der Mensch noch mit seinen Bedürfnissen dazu. Letztendlich sollte doch aber die Überlegung stehen, dass es einfacher ist die Läuse an der geliebten Rose nicht zu spritzen und ein wenig zu warten, bis die Meise kommt um ihre Brut zu füttern oder aber auch der Marienkäfer.

Vogelfreundlicher und naturnaher Garten, das geht wohl gut zusammen, wie auch die 2 schönen Plaketten auf der Gartentür von Tobias Bode gezeigt haben. Die Kriterien der Zertifizierung sind ähnlich.

Text: Regina Tramm-Jula


Bilder: Helmut Patalong

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